Testbericht Slalom Windsurf Segel Surf Magazin Wind Mag Planchemag

WIND MAG #442 // GS-R 7.7 2022

Top Leistung auf Abruf

DESIGN: Das GSR 7.7 hat viel Hubraum mit einem vorn liegenden Profil. Die Schothornösen sind deutlich voneinander versetzt, um die Power zu variieren, die Gabelbaumlänge zu verkürzen und die Öffnung des Achterlieks zu beeinflussen. Für 2022 hat sich die Segelmacherei Gun Sails auch für eine geringere Materialstärke entschieden, um Gewicht zu sparen.

AUF DEM WASSER: Das Gunsails ist sehr ausgewogen und vermittelt ein angenehmes Gefühl von Leichtigkeit in den Händen. Bei der ersten Böe entwickelt das Rigg eine schöne Energie, ohne den Rider zu destabilisieren, mit einem homogenen und konstanten Zug auf beiden Händen, wie elektrisch. Beim Gleiten bleibt das Rigg in jeder Position ruhig. Es fühlt sich sowohl auf dem Halb- als auch auf dem Raumkurs wohl und verliert nur auf dem Amwindkurs ein wenig an Effizienz. Ansonsten lässt man es einfach arbeiten, die Böen absorbieren, das Board auf den Wellengang einstellen und seine Kraft in Windlöchern verteilen. Bei Speedtests macht die Durchschnittsgeschwindigkeit und die damit verbundene Energieeinsparung den Unterschied aus, und je länger der Schlag ist, desto deutlicher wird dies. Unter Rennbedingungen, wenn es darum geht, sich abzusetzen oder innerhalb weniger Meter zu beschleunigen, mag das GSR nicht gezwungen werden oder überzogen werden, insbesondere wenn sich die Gabel auf dem unteren Schothorn befindet. Beim Jiben macht sich das Gunsails unsichtbar, seine Balance bleibt beispielhaft und die Camber-Rotation ist ohne Kritik und mit einer ziemlich direkten Leistungsaufnahme.

FAZIT: Das GS-R 2022 ist ein leistungsstarkes und leicht zugängliches Segel, das sich durch einfaches Gleiten und eine hervorragende Balance auszeichnet, sowohl technisch als auch physisch. Es eignet sich für ein breites Publikum, von Anfängern, die das einfache Handling schätzen, bis hin zu erfahrenen Slalomfahrern, die ein schnelles und dynamisches Segel für Slalom und Langstrecke schätzen.

+ Allgemeine Leistung, Ausgewogenheit, Preis
Nichts

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PLANCHEMAG SPÉCIAL TESTS 2022 // GS-R 7.7 2022

Das GS-R-7,7 wurde mit einem neuen, viel leichteren Mast getestet und hat immer noch eine schönes Loose Leech, zwei versetzte Schothorn Krallen und eine schönes, ausgeprägtes Profil im vorderen Bereich des Gabelbaums. Immer noch sehr leicht aufzuriggen.

AUF DEM WASSER: Dieses GS-R ist lebhaft, leicht in den Wind zu stellen und vor allem weniger physisch als der Durchschnitt, durch einen weniger brutalen/kraftvollen Zug, der dennoch auf den ersten 10 Metern sehr durchschlagskräftig ist: Es braucht nur eine etwas stärkere Böe als andere. Man fühlt sich unterstützt, der GS-R positioniert sich auf natürliche Weise im Wind, wie ein Autopilot, mit einem vorne liegenden Profil und Festigkeit. Es ist relativ neutral beim Dichtholen, ausgeglichen auf beiden Händen dank eines Achterlieks, das seine Aufgabe als Dekompressionsventil erfüllt. Und es gleitet sehr stark, mit Schwung zum Beschleunigen, besonders in den mittleren Windbereichen und gut angepowert. Es ist sehr direkt in der Handhabung und verbraucht weniger Energie als der Durchschnitt für diejenigen, denen es an Kondition fehlt oder die ein geringes Gewicht haben: ein Pluspunkt auf langen Schlägen. Wir mochten sehr den kleinen Lift-Effekt, der es ermöglicht, über das Wasser zu fliegen und das Board zu stabilisieren. Und wenn der Wind zunimmt, bleibt es stabil, obwohl das Profil etwas nervöser ist als bei anderen: Man verkürzt den Gabelbaum deutlich, indem man über die unterste Öse geht. Man muss nur die Schothornspannung etwas lockerer einstellen, um den Zug auf der hinteren Hand in Windlöchern zu erhöhen, denn das GS-R hat weniger rohe Kraft als andere, z.B. beim Überholen. Außerdem ist die Halse gut, mit einem guten Durchzug beim Rausfahren.

FAZIT: Mit seinem selbstregulierenden Profil im Wind ist das GS-R eines der am einfachsten zu fahrenden Segel in dieser technischen Gruppe. Auf langen Strecken bleibt er etwas weniger sperrig und ist daher geeignet für ein breites Publikum, das eher auf Gleiten als auf Kraft setzt. Ohne Abstriche bei der Leistung zu machen.

+ Homogener Einsatzbereich und Leistung, Verhältnis Stabilität/Dynamik in der Halse, geringes Gewicht, Einstellung der Camber
Nervöser in der starken Böe