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SURF MAGAZIN 03-2019 / STREAM 6.0 2019

GUNSAILS | Stream Testbericht Windsurf Freeride Segel Surf Magazin

Mit der kurzen Gabel und den ohne Winddruck eher flach stehenden Latten, einem straffen Profil und viel Loose Leech wirkt das Gun-Segel sehr kompakt und handlich - im Dümpeln, in voller Gleitfahrt und in Manövern. Da es zu den kleineren Segeln der Gruppe gehört, zieht es im Gleitduell nicht die dicksten Fische vom Teller, schiebt aber dennoch ordentlich nach vorne und beschleunigt in Böen von Reisegeschwindigkeit auf Topspeed sehr gut. Auf Pumpen reagiert es ebenfalls gut, auch wenn es nicht so viel Zug auf der hinteren Hand aufbaut wie die kraftvollsten Segel und das Board auch nicht so vehement auf die Finne liftet. In den Fahrleistungen wirkt es ausgewogen über den gesamten Windbereich ohne signifikante Stärken oder Schwächen. Diese angenehme Charakteristik wird durch ein ausgesprochen agiles Manöverhandling verfeinert, das neben Halsenvarianten auch zu Duck Jibes oder 360ern verleitet. Das Stream mausert sich so zum Manöver-orientierten Freeridesegel mit leichtem Handling und Fahrgefühl, das für eher feinfühliges, leichtes Freeriden steht als für kraftvolles Racen. Immer eher leicht und agil als gelockt und nur fahrstabil, flirtet das Segel mit der Freemovegruppe und passt zu kleineren Freemoveboards, im Zweifel sogar mit Thruster-Set-up. Die Kombination aus Leistung, Kontrolle und Manöverhandling überzeugt vermutlich die meisten Freerider -ausgenommen den Heizer-Typus-Brachialis.

surf-Fazit: Ein sehr handliches Segel für Freerider mit Vorlieben für leichte, agile Segel und mehr Manöveroptionen als nur die Powerhalse.

+ Manöver, Kontrolle, Leichtigkeit
o Eher agil als fahrstabil
- im Topp eher sparsam dimensionierte Folie


WINDSURFING JAHRBUCH 2019 / STREAM 6.9 2019

GUNSAILS | Stream Testbericht Freeride Segel Windsurfing Jahrbuch 2019

AN LAND Das Stream hatten wir vor ein paar Jahren schon einmal im Test. Für 2019 wurde es noch einmal deutlich kompakter und gehört mit nur 4,37kg zu den leichteren Segeln im Test. Mit nur 457 Zentimetern Vorlieklänge kann man es nun als einziges Segel der Gruppe ohne überlange Verlängerung auf einem 430er-Mast riggen. Wir haben für unsere Zwecke sogar einen RDM eingesetzt. Das macht das Stream vor allem für Surfer interessant, die sonst keine größeren Segel fahren und nicht extra einen 460er-Masten kaufen möchten oder auf der Suche nach einem besonders leichten Rigg sind. Denn mit einer Gabellänge von nur 193 Zentimetern lässt sich vor allem für leichtere Surfer noch die beliebte Standardgröße mit 1,5 bis 2 Metern verwenden! Die meiste Segelfläche befindet sich daher auch über der Gabel im weit ausgestellten Achterliek. Das Segel ist im Unterliek ausreichend mit X-Ply verstärkt und kommt sonst mit Monofilm aus. Trotz RDM sollte man dem Segel beim Aufbau reichlich Loose Leech spendieren und die Trimmkräfte sind mäßig.

AUF DEM WASSER Wer hat denn da das Crossoversegel aufgebaut? Wir brauchen dringend ein neues Testteam. Oder doch nicht? Nein, da stehen wirklich knapp sieben Quadratmeter auf dem Segel. Doch das Stream sieht nicht nur etwas kleiner aus als der Rest der Gruppe, es fühlt sich im ersten Moment auch kleiner an. Dies hat allerdings nicht zur Folge, dass man mit dem Gun-Segel deutlich später auf Touren kommt. Auch aktives Pumpen verarbeitet das Stream, ohne dabei jede kleinste Fehlbelastung zu bestrafen. Das weiche Profil atmet tief und der weit oben liegende Druckpunkt produziert guten Vortrieb. Diese Übersetzung der Kraft ist für diese Gruppe eher untypisch und führt zu einer deutlich aufrechteren Riggposition. Diese passt weniger gut zu wirklich schnellen Freeraceboards und deutlich besser auf echte Freeride- oder auch auf Crossoverboards. Positiv überrascht hat uns das Stream bei zunehmendem Wind, anstatt nun den Druckpunkt auf Wanderschaft zu schicken, hält es diesen auch in starken Böen am Platz und twistet effektiv. Bei Manövern macht dem Stream in dieser Gruppe kein Segel auch nur im Geringsten etwas vor. Die kurze Gabel lädt geradezu zu sportlichen Halsen und Segeltricks ein.

FAZIT Das Stream ist in dieser Gruppe vollkommen richtig aufgehoben und zeigt, dass Freeride auch ohne Performancewahn funktionieren kann. Außerdem zeigt es, dass Gun-Segel vieles sind, aber nicht lakonisch schwerfällig. Das Stream ist besonders als größtes Segel der Range reizvoll und funktioniert auch auf kleineren Brettern noch ausgezeichnet.