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WINDSURFING JAHRBUCH 2017

Yeah 4.8 2017

 AN LAND:

Gun-Segel: Nicht unbedingt radikal, aber zuverlässig, nicht unbedingt federleicht, dafür stabil. Keine Marke schafft es dieses Jahr, so beeindruckend mit Vorurteilen aufzuräumen wie Gun Sails. Die Entwicklung des Yeah wurde unter anderem auch in Norddeutschland vorangetrieben und so sah man die ersten Prototypen nicht in Händen alteingesessener World-Cup-Profis, sondern zwischen der Gabel von Valentin Böckler und Anton Munz, die damit wiederum die Szene ordentlich aufmischten. Schon beim ersten Eindruck weiß man auch warum: Das Yeah ist hoch geschnitten und zeigt, bis auf minimalstes Loose im Achterliek, nicht die kleinste Falte. Es ist unheimlich leicht und verzichtet trotzdem nicht auf den angenehmen Mastprotektor. Bis auf das Fenster aus Monofilm besteht das ganze Segel aus dünnem, engmaschigem X-Ply. Die Latten stehen kerzengerade im Segel und die Windrange lässt sich ideal übers Schothorn erweitern, funktionieren tut das Yeah aber auch schon mit sehr wenig Spannung auf der Trimmschot.

AUF DEM WASSER:

Hatten wir da etwa doch einen 100-Prozent-Karbon-Mast reingesteckt? Nein, das haben wir nicht! Selbst ohne extrem leichten Mast, fühlt sich das Yeah an wie eine Feder im Wind. Hat man an Land zu sehr an der Gabel gezogen, wird dies auf dem Wasser mit einer eher mäßigen Angleitleistung bedacht und fordert zum aktiveren Pumpen auf. Mit mehr Bauch wird das Yeah zwar nicht zum Kraftpaket, kann aber zumindest auch bei weniger Wind schon glänzen. Die ultimativen Glanzlichter verstreut das neue Gun Sails jedoch bei gut angepowerten Bedingungen, da wirkt es immer noch sanft und weich, macht das Brett jedoch durch seinen bis weit nach oben reichenden Bauch extrem frei, um sich dann mit wirklich völliger Neutralität durchtauchen zu lassen. Einmal in Luv vom Fahrer, lässt sich das Yeah noch weiter steuern und im exakten Winkel in Culos und Funnels werfen, dies konnte so bisher nur das Segel von North Sails. Doch auch wer an Spocks und Flakas bastelt, kommt mit dem Yeah schneller weiter und erlebt weniger Frust. Nur für Aufsteiger gibt es bessere Segel, die auch passiv leichter angleiten.

FAZIT:

Gun Sails hat sich mit dem Yeah Zeit gelassen, doch was da nun auf den, zugegebenermaßen kleinen, Freestyle-Markt zukommt, ist wirklich interessant. Gun Sails hat mit dem Yeah ein Segel im Programm, das jeden Freestyler besser macht, ob beim Eslider oder Air-Bob into Culo, für diesen Preis gibt es kein besseres Segel. Einfach nur großartig!Auch wenn das North Idol in gleicher Größe vermutlich noch ein wenig leichter ausfallen würde, unter den 4,8ern im Test fällt das Gun auf der Waage als leichtestes Freestylesegel auf! Und auch auf dem Wasser ändert sich an diesem Eindruck nichts. Das weiche Profil kommt mit geringer Vorlieksspannung aus und zieht dicht geholt sofort ein markantes Bäuchlein.