TESTBERICHT | EXCEED 2023 - 2 CAM POWER FREERIDE WINDSURF SEGEL

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SURF MAGAZIN MAI 2023 // EXCEED 7.5 2023

Beim Aufbau kommt uns das Exceed wie ein guter, alter Bekannter vor: Mit normalen Trimmkräften lässt sich bereits viel Loose reinziehen, der Trimmpunkt im Segel gibt die passende Spannung vor. Ähnlich wie bei GA-Sails verbleibt aber ein tiefes Profil im Bereich der unteren drei Latten. Auch auf dem Wasser zeigt es, dass es nicht gealtert ist, sondern einfach seinen Style und seine Charakteristik gefunden hat. Es zieht so früh los wie das Goya und fliegt maximal stabil durch den Wind. Du kannst dich optimal auf das Board konzentrieren, denn das Segel steht eigenstabil und mit leichter Dämpfung mit gutem Decksabschluss über dem Board und wackelt auch in Böen nicht herum.

Das Board wird sehr ruhig gehalten, die Finger können sich an der Gabel ziemlich entspannt einhängen. Bei Starkwind bleibt die Charakteristik - nur mit etwas mehr Haltekräften - erhalten.

Das Segel deckt in einem Trimm einen großen Windbereich ab, der sich mit etwas Spannung am Schothorn bei weniger Haltekräften nach oben hinaus noch erweitern lässt. In der Halse überzeugt das Exceed mit durchweg ordentlichem Handling, wobei der obere Camber schon deutlich spürbar die Seite wechselt, dort ist der Lattenweg im tiefen Profil weiter als bei einigen anderen Segeln. Die Rotation wirkt aber angenehm gedämpft und nicht knallend laut.

+ Gleiten, Speed, Fahrstabilität
o Vorlieksangabe 2 cm zu kurz
- nichts

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PLANCHEMAG / SPÉCIAL TESTS 2023 // EXCEED 7.5 2023

Mehr Gleiten, weniger Einschränkungen

Dieses ultraeinfach zu riggende Segel bietet eine moderate Masttasche mit einer markanten Wölbung im vorderen Bereich, die hoch aufsteigt, eine schöne Achterlieköffnung und einen recht kurzen Gabelbaum mit zwei Schothornösen, die 8 cm auseinander liegen: 202 cm bei kurzem Gabelbaum.

AUF DEM WASSER: Mit seinem tiefen, hoch aufsteigenden Profil macht das Exceed bei niedrigen Drehzahlen ordentlich Druck und bleibt in den Windlöchern lange im Gleiten. Diese allgegenwärtige Kraft, die auf Kabbelwasser weicher ist als beim Vector, ist dank des kurzen Gabelbaums und der wohlwollenden Arbeit der Achterlieksöffnung, die vor einem Überpower-Effekt auf der hinteren Hand schützt, in beiden Händen gut ausbalanciert. Das Exceed ist das ultimative Freeriden, denn es ist eine geschickte Kombination aus einfachem Setup, geringem Gewicht, Wendigkeit und Power im unteren bis mittleren Windbereich. Es ist nicht nötig ein größeres Segel aufzuziehen, denn es hält auch bei stärkerem Wind gut mit. Noch besser: Wenn man die Gabelbaumspannung erhöht und vor allem an der unteren Öse ansetzt, verringert sich der Zug auf der hinteren Hand noch weiter. Das macht das Segel auch handlicher und weicher im Achterliek, so dass man das Gefühl hat, ein 7,2 m² großes Segel zu haben. Ein Pluspunkt für Leichtgewichte und um mit weniger Kraft zu surfen mit schmaleren Boards. Die Reisegeschwindigkeit ist hoch, was durch die Kraft, die Stabilität und die Atmung des Achterlieks noch verstärkt wird, so dass man auch reine Freeracer ärgern kann, wenn man in diese Gruppe hineinfährt. In der Halse kommen die Camber sehr gut durch, das Profil wird schnell wieder in Position gebracht und ermöglicht einen starken Zug am Halsensausgang.

FAZIT: Früher Sunray, heute Exceed, das 2-Camber-Segel von Gunsails besticht weiterhin durch seine Einfachheit beim Aufriggen/Betreiben, seinen Einsatzbereich und seine überraschende Leistung im unteren und mittleren Bereich, um mehr Zeit im Gleiten zu verbringen. Und ganz nebenbei spart man auch noch ein paar Euro.

+ Einfaches Aufriggen/Abriggen, Plug & Play, kontrollierbare Leistung, Stabilität, gute Performance, Camberrotation, Einsatzbereich, Preis.
 Etwas zu viel Power im oberen Bereich für Leichte, schnell auf die untere Schothornöse wechseln

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WINDNEWS JULI 2023 // EXCEED 7.0 2023

Wie jedes Jahr, wenn wir das Exceed und früher das Sunray ausprobieren, stellen wir fest, wie angenehm und gleichzeitig sehr einfach es ist, diesen "Motor" zu trimmen und zu steuern, der es uns immer erlaubt hat, jeden Knoten unserer Thermik auszupressen. Obwohl die Größe im Laufe der Jahre reduziert wurde, um Gewicht zu sparen und die immer älter werdenden Rücken zu schonen. Selbst in der Größe 7.0 erfüllt das Exceed alle Erwartungen. Für jeden Hobby-Windsurfer (der um die 80 Kilo wiegt, in letzter Zeit in unserem Fall `mehr drüber als drunter'!) denke ich, dass es keine Notwendigkeit gibt, mehr Camber als die beiden verfügbaren zu haben und mehr Quadratmeter als das 7.0, wenn man will 7.5 ... um eine tolle Zeit mit den Frühlings-Sommer-Thermiken zu haben! In meinem Fall brauche ich mit dem Exceed 7.0 nur ungefähr die gleiche Menge an Wind, um ins Gleiten zu kommen, wie meine Begleiter mit dem Wing brauchen, um auf dem Wasser zu fliegen... und das reicht mir schon, auch weil ich am Ende nicht weiß, wer von uns beiden mehr Spaß hat... ha, ha, ha! Ich spreche zu euch als Windsurfer, der aus der Not heraus (oder eher mit einer Ausrede parat... ah, ah, ah... lest den Leitartikel!) auf Foil und gute Gesellschaft verzichtet hat und sich auf einen alten 125-Liter-Slalom und ein 7.0 Freerace-Segel mit zwei Cambern beschränkt hat, um die Leichtwindfahrten zu nutzen.

Und das Exceed 7.0 wird sofort geschätzt, weil es sich auch mit einem 430 rdm so einfach trimmen lässt... Alles, was man tun muss, ist die Spannung der Latten mit den speziellen Standard-Spacern aus der Segeltasche einzustellen (Vorsicht, denn ohne die Spacer neigt der Camber dazu, beim Pumpen herauszukommen...) und schon ist man fertig. Die Kombination mit dem Reptile Fibra 100 rdm macht das Segel "leichter" und verringert nicht die Leistung des Exceed, das im Gegenteil sofort mit einem Luftstoß losgleitet. Es brauchte nur zwei Pumpschläge und eine "aktivere" Führung, um ohne Probleme hin und her zu gleiten... Tatsächlich ist das Exceed bereits ein kraftvolles Segel und die Kombination mit dem rdm-Mast wird von leichteren Surfern vielleicht nicht geschätzt, die es schwieriger finden werden, ein Segel zu managen, das bei starkem Wind sehr hart am hinteren Arm ist. Während ich persönlich es schätze, ein "lebendiges" Segel zu haben, das ich bei auffrischendem Wind managen kann, während ich immer noch in der Reichweite des alten Surfers bleibe, kann ich verstehen, dass sehr leichten Surfern die Power und die "Physis" des Exceed zu viel erscheinen. Abgesehen davon gibt es nur ein paar Dinge zu sagen... das Exceed beschleunigt sofort, erreicht eine ausgezeichnete Reisegeschwindigkeit und wenn du ein bisschen vom alten Slalomgeist in deinen Adern hast... könntest du auch mit einem Hochleistungsbrett in Sachen Geschwindigkeit auf deine Kosten kommen, weil der obere Teil des Segels bei Böen gut "atmet". Beim Halsen bleibt es in Reichweite des Durchschnittssurfers, da sich die Camber trotz des klassischen "Schlags" beim Relaunch gut drehen.

Am Ende des Tests ist das Tolle am Exceed, dass man sein ganzes Potenzial ohne großen Aufwand und ohne zu viel Technik ausschöpfen kann... der übliche GunSails-Bestseller zu einem Preis von 605 Euro, für den man bei anderen Marken nicht einmal ein 3,7er Wavesegel bekommt!

Plus: Qualität/Preis, einfacher Trimm, Beschleunigung, Vielseitigkeit, große Stabilität auch bei starkem Wind, gute Gesamtleistung, großer Einsatzbereich für erfahrene Surfer,
Minus: etwas "physischer" als ein Freeride-Segel

Anmerkung GUNSAILS: Beim Test wurde ein RDM Mast benutzt, aber nicht auf die RDM Camber gewechselt, sondern nur, wie beschrieben, die Spacer hinter den Cambern erweitert. Wir empfehlen dennoch, beim Einsatz mit RDM auch die passenden Camber zu benutzen.